Die heilige Christina Jungfrau und Märtyrerin
Otto Bitaschnau OSB, Das Leben der Heiligen Gottes
Eine gar wunderbar glänzende Krone ziert das Haupt Christina's, eines zwölfjährigen Mädchens, das in den ältesten Verzeichnissen der Kirche gefeiert wird.
Christina war die Tochter Urban's welcher zu Tyro in Toscana das Amt eines Kriegsobersten bekleidete und sehr grausam wider die Christen verfuhr.
In seinem Hause wurden sehr oft Christen ihres Glaubens wegen verhört und durch schreckliche Peinigungen zum Abfall versucht. Die kleine Tochter bewunderte mit weinenden Augen die sanfte Geduld und felsenfeste Standhaftigkeit, ja die unerklärliche Freude, mit welcher diese Christen die größten Schmerzen, den Tod selbst erlitten. Neugierig fragte sie ihre Dienerinnen um Aufschluss, warum diese Leute mitten in den Leiden so fröhlich seien. Eine Magd, die eine geheime Christin war, unterrichtete sie in den christlichen Wahrheiten und bereitete sie zur heiligen Taufe vor, in welcher sie den Namen Christina erhielt.
Otto Bitaschnau OSB, Das Leben der Heiligen Gottes
Eine gar wunderbar glänzende Krone ziert das Haupt Christina's, eines zwölfjährigen Mädchens, das in den ältesten Verzeichnissen der Kirche gefeiert wird.
Christina war die Tochter Urban's welcher zu Tyro in Toscana das Amt eines Kriegsobersten bekleidete und sehr grausam wider die Christen verfuhr.
In seinem Hause wurden sehr oft Christen ihres Glaubens wegen verhört und durch schreckliche Peinigungen zum Abfall versucht. Die kleine Tochter bewunderte mit weinenden Augen die sanfte Geduld und felsenfeste Standhaftigkeit, ja die unerklärliche Freude, mit welcher diese Christen die größten Schmerzen, den Tod selbst erlitten. Neugierig fragte sie ihre Dienerinnen um Aufschluss, warum diese Leute mitten in den Leiden so fröhlich seien. Eine Magd, die eine geheime Christin war, unterrichtete sie in den christlichen Wahrheiten und bereitete sie zur heiligen Taufe vor, in welcher sie den Namen Christina erhielt.
Urban, der mit Besorgnis das lebhafte Mitleid der elfjährigen Tochter mit den Christen beobachtete, richtete ihr eine eigene Wohnung her, schmückte sie mit goldenen und silbernen Götzenbildern aus, gab ihr Weihrauch und befahl den Sklavinnen darüber zu wachen, dass sie täglich den Göttern opfere.
Christina betete in dieser lieben Einsamkeit mit glühender Inbrunst, zündete aber weder Lichter noch Weihrauch vor den Götzen an. Da mahnten die Mägde: „Herrin, schon sieben ganze Tage hast du den Göttern keine Opfer gebracht, sie werden zürnen und uns alle verderben.“ Christina antwortete: „O ihr Törichten, was ihr da schwatzt! Wahrlich, vor Blinden zünde ich kein Licht an, und Taube bitte ich nicht um Gehör; ich opfere nur dem lebendigen Gott, dem Herrn Himmels und der Erde, das Opfer der Wahrheit und der Liebe.“ Die Mägde klagten dem Vater das Geschehene, und dieser drohte ihr, wenn sie ungehorsam bleibe, und den unsterblichen Göttern die gebührende Verehrung nicht erweise.
Christina erschrak nicht ob diesen Drohungen und opferte auch fürder nicht; wohl aber schlich sie in stiller Nacht in die Verstecke der Christen, wohnte ihrem Gottesdienst bei, besuchte die in den Kerkern Schmachtenden, brachte ihnen Erquickungen und verschenkte Alles, was sie besaß. Die Liebe zu den Armen machte sie kühn, sie zerschlug die kostbaren Götterstatuen in ihrer Wohnung und kaufte für die Stücke dieses edlen Metalls Brot für die Darbenden. Als der Vater das Geschehene erfuhr, donnerte er das Kind an: „Ha, bist du wahnsinnig, dass du dich erfrechst, die Hand wider die Götter zu erheben?“ Christina entschuldigte sich: „Lieber Vater, das sind ja keine Götter, die ein Kind in Stücke schlagen kann, sondern nur tote Gestalten von Metall, es gibt nur Einen Gott, und dieser ist der Ewige, Unsichtbare; Ihn bete ich an!“ Wutentbrannt misshandelte sie Urban zuerst selbst; dann befahl er seinen Sklaven, sie erbarmungslos zu geißeln. Das Blut strömte von den zarten Schultern und Lenden des Kindes auf den Boden, Stücke Haut und Fleisch fielen ihr vom Leibe. Ohne Seufzer, ohne Klage litt die Dulderin. Nach dieser Peinigung ließ der Vater sie ins Gefängnis führen und verschloss sich in sein Zimmer, schrecklich gepeinigt von Zorn, Scham und Reue. Alle Verwandten und Befreundeten bestürmten Christina mit Bitten und Tränen, dass sie dem Vater gehorche; allein sie beteuerte: „Das Leben lassen kann ich, aber den heiligen Glauben nicht.“
Christina betete in dieser lieben Einsamkeit mit glühender Inbrunst, zündete aber weder Lichter noch Weihrauch vor den Götzen an. Da mahnten die Mägde: „Herrin, schon sieben ganze Tage hast du den Göttern keine Opfer gebracht, sie werden zürnen und uns alle verderben.“ Christina antwortete: „O ihr Törichten, was ihr da schwatzt! Wahrlich, vor Blinden zünde ich kein Licht an, und Taube bitte ich nicht um Gehör; ich opfere nur dem lebendigen Gott, dem Herrn Himmels und der Erde, das Opfer der Wahrheit und der Liebe.“ Die Mägde klagten dem Vater das Geschehene, und dieser drohte ihr, wenn sie ungehorsam bleibe, und den unsterblichen Göttern die gebührende Verehrung nicht erweise.
Christina erschrak nicht ob diesen Drohungen und opferte auch fürder nicht; wohl aber schlich sie in stiller Nacht in die Verstecke der Christen, wohnte ihrem Gottesdienst bei, besuchte die in den Kerkern Schmachtenden, brachte ihnen Erquickungen und verschenkte Alles, was sie besaß. Die Liebe zu den Armen machte sie kühn, sie zerschlug die kostbaren Götterstatuen in ihrer Wohnung und kaufte für die Stücke dieses edlen Metalls Brot für die Darbenden. Als der Vater das Geschehene erfuhr, donnerte er das Kind an: „Ha, bist du wahnsinnig, dass du dich erfrechst, die Hand wider die Götter zu erheben?“ Christina entschuldigte sich: „Lieber Vater, das sind ja keine Götter, die ein Kind in Stücke schlagen kann, sondern nur tote Gestalten von Metall, es gibt nur Einen Gott, und dieser ist der Ewige, Unsichtbare; Ihn bete ich an!“ Wutentbrannt misshandelte sie Urban zuerst selbst; dann befahl er seinen Sklaven, sie erbarmungslos zu geißeln. Das Blut strömte von den zarten Schultern und Lenden des Kindes auf den Boden, Stücke Haut und Fleisch fielen ihr vom Leibe. Ohne Seufzer, ohne Klage litt die Dulderin. Nach dieser Peinigung ließ der Vater sie ins Gefängnis führen und verschloss sich in sein Zimmer, schrecklich gepeinigt von Zorn, Scham und Reue. Alle Verwandten und Befreundeten bestürmten Christina mit Bitten und Tränen, dass sie dem Vater gehorche; allein sie beteuerte: „Das Leben lassen kann ich, aber den heiligen Glauben nicht.“
Urban wagte einen neuen Versuch: er ließ die Tochter auf ein Rad binden, unter demselben ein Feuer anzünden und während des Umdrehens sie mit Öl begießen. Aber ein Engel schützte sie vor jeder Verletzung; dagegen trieb ein heftiger Wind die Flammen und das heiße Öl gegen die Henker, so dass mehrere derselben tödliche Brandwunden empfingen. Doch dieses Wunder rührte den Vater nicht, sondern machte ihn nur ratlos vor Zorn, und die Märtyrerin musste wieder ins Gefängnis. Indessen steigerte sich sein Ingrimm so sehr, dass er plötzlich starb.
Christina weinte schmerzliche Tränen der Kindesliebe über den schrecklichen Tod des Vaters und betete Tag und Nacht um die Gnade der Beharrlichkeit.
Dio, des Urban Amtsnachfolger, ließ Christina in den Apollo-Tempel führen, damit sie durch ein feierliches Opfer sich seine Gunst erwerbe. Wie aber Christina durch die Türe eintrat, stürzte das Götzenbild vom Altar und zerbrach in tausend Stücke. Nun befahl Dio, die eiserne Wiege mit siedendem Öl und Pech zu füllen und das Mägdlein hinein zu legen. Christina machte das heilige Kreuz und stieg freiwillig hinein mit den Worten: „Ihr tut recht, mich in die Wiege zu legen, weil ich erst vor einem Jahr durch die heilige Taufe bin wieder geboren worden.“ Sie blieb unversehrt und sang mit jubelnder Stimme Lob- und Danklieder Gottes, während Dio dieser Beleidigung seines Stolzes erlag und vom Schlag getroffen tot zur Erde sank. Viele der Zuhörer bekehrten sich zum Christentum; aber die Märtyrerin musste wieder ins Gefängnis.
Julian, des Dio Nachfolger, hoffte sicher die so junge Christina zu besiegen. Er stellte ihr die Wahl, entweder den Göttern zu opfern, oder in die prasselnden Flammen eines Ofens geworfen zu werden. Sie wählte ohne Zaudern letzteres und sang wieder in des Feuers Glut mit Begeisterung das Lob Gottes. Der Richter schrieb dieses Wunder ihren Zauberkünsten zu und befahl, sie mit vielen giftigen Schlangen zusammen in einen Kerker einzusperren. Aber keine Schlange berührte sie; mit lauter Stimme pries sie Gott in heiligen Liedern. Tobend vor Ingrimm befahl der Tyrann, der Sängerin die Zunge aus dem Halse zu schneiden; aber auch ohne Zunge schallte mächtig ihre jubelnde Stimme. Wegen dieses herrlichen Wunders bekehrten wieder viele der Anwesenden zu Christus. Durch diese Triumphe der erst zwölfjährigen Heldin beschämt, befahl Julian, sie mit Pfeilen zu töten. Mit heißer Sehnsucht empfing Christina den Schuss ins Herz, der ihre Seele vom sterblichen Leibe befreite. Ein Verwandter, durch ihre Standhaftigkeit und Fürbitte bekehrt, besorgte ihre ehrenvolle Beisetzung.
Christina weinte schmerzliche Tränen der Kindesliebe über den schrecklichen Tod des Vaters und betete Tag und Nacht um die Gnade der Beharrlichkeit.
Dio, des Urban Amtsnachfolger, ließ Christina in den Apollo-Tempel führen, damit sie durch ein feierliches Opfer sich seine Gunst erwerbe. Wie aber Christina durch die Türe eintrat, stürzte das Götzenbild vom Altar und zerbrach in tausend Stücke. Nun befahl Dio, die eiserne Wiege mit siedendem Öl und Pech zu füllen und das Mägdlein hinein zu legen. Christina machte das heilige Kreuz und stieg freiwillig hinein mit den Worten: „Ihr tut recht, mich in die Wiege zu legen, weil ich erst vor einem Jahr durch die heilige Taufe bin wieder geboren worden.“ Sie blieb unversehrt und sang mit jubelnder Stimme Lob- und Danklieder Gottes, während Dio dieser Beleidigung seines Stolzes erlag und vom Schlag getroffen tot zur Erde sank. Viele der Zuhörer bekehrten sich zum Christentum; aber die Märtyrerin musste wieder ins Gefängnis.
Julian, des Dio Nachfolger, hoffte sicher die so junge Christina zu besiegen. Er stellte ihr die Wahl, entweder den Göttern zu opfern, oder in die prasselnden Flammen eines Ofens geworfen zu werden. Sie wählte ohne Zaudern letzteres und sang wieder in des Feuers Glut mit Begeisterung das Lob Gottes. Der Richter schrieb dieses Wunder ihren Zauberkünsten zu und befahl, sie mit vielen giftigen Schlangen zusammen in einen Kerker einzusperren. Aber keine Schlange berührte sie; mit lauter Stimme pries sie Gott in heiligen Liedern. Tobend vor Ingrimm befahl der Tyrann, der Sängerin die Zunge aus dem Halse zu schneiden; aber auch ohne Zunge schallte mächtig ihre jubelnde Stimme. Wegen dieses herrlichen Wunders bekehrten wieder viele der Anwesenden zu Christus. Durch diese Triumphe der erst zwölfjährigen Heldin beschämt, befahl Julian, sie mit Pfeilen zu töten. Mit heißer Sehnsucht empfing Christina den Schuss ins Herz, der ihre Seele vom sterblichen Leibe befreite. Ein Verwandter, durch ihre Standhaftigkeit und Fürbitte bekehrt, besorgte ihre ehrenvolle Beisetzung.
Die heilige Philomena Jungfrau und Märtyrerin
Das Grab der hl. Philomena wurde im Jahre 1802 zu Rom, in der Katakombe der hl. Priscilla aufgefunden. Anhand der Inschrift und verschiedener Utensilien konnte man ausfindig machen, dass es sich um eine Jungfrau und Märtyrerin handelte!Auf ganz besondere Weise verhalf die göttliche Vorsehung der kleinen Heiligen zu großer Bekanntschaft!
Im Jahre 1805 bat eine Familie in Rom um einen heiligen Leib für ihre Hauskapelle in Mugnano bei Neapel.
Auf diese Weise kam die hl. Philomena nach Mugnano und begann sogleich ihre Wundertätigkeit!
Eines der auffallendsten Wunder aber war, dass drei frommen Personen, einem Handwerker, einem Priester und einer Klosterfrau, die einander nicht kannten, weit von einander entfernt lebten und von dem in Rom aufgefundenen Grabstein nichts wussten, zu gleicher Zeit die Lebensgeschichte der hl. Philomena ganz übereinstimmend geoffenbart wurde.
Das Grab der hl. Philomena wurde im Jahre 1802 zu Rom, in der Katakombe der hl. Priscilla aufgefunden. Anhand der Inschrift und verschiedener Utensilien konnte man ausfindig machen, dass es sich um eine Jungfrau und Märtyrerin handelte!Auf ganz besondere Weise verhalf die göttliche Vorsehung der kleinen Heiligen zu großer Bekanntschaft!
Im Jahre 1805 bat eine Familie in Rom um einen heiligen Leib für ihre Hauskapelle in Mugnano bei Neapel.
Auf diese Weise kam die hl. Philomena nach Mugnano und begann sogleich ihre Wundertätigkeit!
Eines der auffallendsten Wunder aber war, dass drei frommen Personen, einem Handwerker, einem Priester und einer Klosterfrau, die einander nicht kannten, weit von einander entfernt lebten und von dem in Rom aufgefundenen Grabstein nichts wussten, zu gleicher Zeit die Lebensgeschichte der hl. Philomena ganz übereinstimmend geoffenbart wurde.
Philomena war die Tochter eines griechischen Fürsten. Ihre heidnischen Eltern hatten lange und inständig die Götter um ein Kind gebeten. Ihr Hausarzt, ein eifriger Christ, redete öfters mit ihnen von der Macht und Güte Gottes, und verhieß ihnen eine Nachkommenschaft, wenn sie den wahren Glauben annehmen und die heilige Taufe empfangen würden. Sie befolgten diesem Rat und erfreuten sich bald eines Töchterleins, dem sie in der hl. Taufe den Namen Philomena – die Geliebte – gaben.
Als Philomena dreizehn Jahre alt war, nahmen sie die Eltern mit nach Rom, wo der Vater beim Kaiser Diokletian Geschäfte hatte.
Wie der Kaiser diese Perle leiblicher Schönheit und anmutiger Sittsamkeit erblickte, versprach er dem Vater alles Mögliche, wenn er ihm seine Tochter gebe. Der Vater, von solcher Ehre geblendet, sagte zu, auch die Mutter willigte ein, aber die Tochter protestierte mit unbeugsamer Entschiedenheit, weil sie schon mit Jesus Christus verlobt sei und ewig keinen Heiden heiraten werde. Diokletian verschwendete Versprechungen und Schmeicheleien, aber umsonst: er drohte mit Marter und Tod; aber wieder umsonst; er sperrte sie für lange Zeit in einen abscheulichen Kerker, aber alles umsonst. Von Zorn entbrannt befahl nun der Kaiser die Starrköpfige scharf zu geißeln und wieder ins Gefängnis zu werfen: aber zwei Engel heilten ihre Wunden.
Sodann wurde ihr ein Anker um den Hals gehängt, und sie sollte im Tiber ertränkt werden; die zwei Engel lösten den Anker ab und führten sie unversehrt ans Ufer. Durch dieses Wunder bekehrten sich viele der Schaulustigen zum wahren Glauben.
Diokletian schrieb diesen Vorfall der Zauberei Philomena's zu, befahl sie durch die Straßen der Stadt zu schleifen, und die aus vielen Wunden Blutende wieder ins Gefängnis zu werfen. Gott lobend und preisend schlief sie ein und war beim Erwachen vollkommen hergestellt. Der Kaiser, nun fest überzeugt, dass Philomena eine Zauberin sei, und in der Meinung, dieser Zauber könne durch Feuer gelöst werden, befahl, Philomena an eine Säule zu binden und mit glühenden Pfeilen zu erschießen. Allein ein neues Wunder verherrlichte die heldenmütige Märtyrerin: die glühenden Pfeile schnellten zurück auf diejenigen, welche sie abgeschossen hatten, und töteten sie. Laut pries das zuschauende Volk die Macht des Gottes der Christen, und Viele bekehrten sich. Nun sah der Kaiser, dass er besiegt sei, und befahl ihre Enthauptung mit dem Schwert, welche ihm gelang. Die Christen begruben ihren Leichnam in den Katakomben.
Als Philomena dreizehn Jahre alt war, nahmen sie die Eltern mit nach Rom, wo der Vater beim Kaiser Diokletian Geschäfte hatte.
Wie der Kaiser diese Perle leiblicher Schönheit und anmutiger Sittsamkeit erblickte, versprach er dem Vater alles Mögliche, wenn er ihm seine Tochter gebe. Der Vater, von solcher Ehre geblendet, sagte zu, auch die Mutter willigte ein, aber die Tochter protestierte mit unbeugsamer Entschiedenheit, weil sie schon mit Jesus Christus verlobt sei und ewig keinen Heiden heiraten werde. Diokletian verschwendete Versprechungen und Schmeicheleien, aber umsonst: er drohte mit Marter und Tod; aber wieder umsonst; er sperrte sie für lange Zeit in einen abscheulichen Kerker, aber alles umsonst. Von Zorn entbrannt befahl nun der Kaiser die Starrköpfige scharf zu geißeln und wieder ins Gefängnis zu werfen: aber zwei Engel heilten ihre Wunden.
Sodann wurde ihr ein Anker um den Hals gehängt, und sie sollte im Tiber ertränkt werden; die zwei Engel lösten den Anker ab und führten sie unversehrt ans Ufer. Durch dieses Wunder bekehrten sich viele der Schaulustigen zum wahren Glauben.
Diokletian schrieb diesen Vorfall der Zauberei Philomena's zu, befahl sie durch die Straßen der Stadt zu schleifen, und die aus vielen Wunden Blutende wieder ins Gefängnis zu werfen. Gott lobend und preisend schlief sie ein und war beim Erwachen vollkommen hergestellt. Der Kaiser, nun fest überzeugt, dass Philomena eine Zauberin sei, und in der Meinung, dieser Zauber könne durch Feuer gelöst werden, befahl, Philomena an eine Säule zu binden und mit glühenden Pfeilen zu erschießen. Allein ein neues Wunder verherrlichte die heldenmütige Märtyrerin: die glühenden Pfeile schnellten zurück auf diejenigen, welche sie abgeschossen hatten, und töteten sie. Laut pries das zuschauende Volk die Macht des Gottes der Christen, und Viele bekehrten sich. Nun sah der Kaiser, dass er besiegt sei, und befahl ihre Enthauptung mit dem Schwert, welche ihm gelang. Die Christen begruben ihren Leichnam in den Katakomben.
Die Bekehrung des hl. Augustinus
Am 13. November 354 gebar die hl. Monika einen Sohn, den die ganze Christenheit heute noch liebt und als strahlendes Licht, als „Schild der Religion“ … mit Ehrfurcht und Dankbarkeit bewundert: Augustinus.
Allerdings war es ein langer Kampf um seine Heiligkeit!
Sein Vater Patricius, noch ein Heide, war nicht wenig stolz auf ihn und betrieb so sehr nur die Ausbildung seines Kopfes, dass die heilige Mutter mit der Erziehung seines Herzens im Rückstand blieb und ihn nicht einmal zur heiligen Taufe bringen konnte.
Am 13. November 354 gebar die hl. Monika einen Sohn, den die ganze Christenheit heute noch liebt und als strahlendes Licht, als „Schild der Religion“ … mit Ehrfurcht und Dankbarkeit bewundert: Augustinus.
Allerdings war es ein langer Kampf um seine Heiligkeit!
Sein Vater Patricius, noch ein Heide, war nicht wenig stolz auf ihn und betrieb so sehr nur die Ausbildung seines Kopfes, dass die heilige Mutter mit der Erziehung seines Herzens im Rückstand blieb und ihn nicht einmal zur heiligen Taufe bringen konnte.
Augustinus war ein sehr flatterhafter Knabe, nur durch Zwang war er zu geordnetem Lernen zu bringen, er liebte mehr ausgelassene Spiele und das Lesen seichter Theaterstücke, wodurch seine lebhafte Phantasie befleckt und zu gemeinen Ausschweifungen gereizt wurde.
Im Jugendlichen brannte das Feuer der Sinnlichkeit in hellen Flammen, das den Vater nicht kümmerte, und die Mutter mit ihren Tränen nicht auszulöschen vermochte – ja, Augustinus verspottete ihre Warnungen und Bitten als weibliche Grillen und sündigte sogar aus Stolz, um seine frivolsten Kameraden an Wollust zu übertreffen.
Er glänzte mit seinem riesigen Talent im Studium durch Fortschritt in allen Wissenschaften und durch Mutwillen im Chor der sittenlosesten Jünglinge. Mit dem Ungestüm der Jugend warf er sich in das leichtfertige und schamlose Treiben des Theaterlebens hinein und lebte in unehelicher Verbindung mit Melania, einem geistreichen, aber tugendarmen Mädchen, die ihm einen Sohn gebar, den er – nicht ohne Spott auf Religiosität – Adeodatus, d. h. von Gott gegeben, nannte.
Mit der Zeit aber verfiel Augustinus, durch seine Wissenschaft die Freude des Vaters, durch seine Unsittlichkeit der Schmerz der Mutter, in die schreckliche Qual des trostlosen Zweifels und des ruhelosen Unglaubens.
Des nur die Sinne aufregenden Theaterwesens müde, suchte er wieder in ernsten Studien Wahrheit. Er geriet dabei in die Ketzerei der Manichäer, und da fühlte er sich einige Zeit befriedigt, weil er vermöge seines Scharfsinnes und seiner Beredsamkeit im Kampf mit den Rechtgläubigen oft Sieger blieb.
Im Jugendlichen brannte das Feuer der Sinnlichkeit in hellen Flammen, das den Vater nicht kümmerte, und die Mutter mit ihren Tränen nicht auszulöschen vermochte – ja, Augustinus verspottete ihre Warnungen und Bitten als weibliche Grillen und sündigte sogar aus Stolz, um seine frivolsten Kameraden an Wollust zu übertreffen.
Er glänzte mit seinem riesigen Talent im Studium durch Fortschritt in allen Wissenschaften und durch Mutwillen im Chor der sittenlosesten Jünglinge. Mit dem Ungestüm der Jugend warf er sich in das leichtfertige und schamlose Treiben des Theaterlebens hinein und lebte in unehelicher Verbindung mit Melania, einem geistreichen, aber tugendarmen Mädchen, die ihm einen Sohn gebar, den er – nicht ohne Spott auf Religiosität – Adeodatus, d. h. von Gott gegeben, nannte.
Mit der Zeit aber verfiel Augustinus, durch seine Wissenschaft die Freude des Vaters, durch seine Unsittlichkeit der Schmerz der Mutter, in die schreckliche Qual des trostlosen Zweifels und des ruhelosen Unglaubens.
Des nur die Sinne aufregenden Theaterwesens müde, suchte er wieder in ernsten Studien Wahrheit. Er geriet dabei in die Ketzerei der Manichäer, und da fühlte er sich einige Zeit befriedigt, weil er vermöge seines Scharfsinnes und seiner Beredsamkeit im Kampf mit den Rechtgläubigen oft Sieger blieb.
Die Güte Gottes hatte es gefügt, dass er als Professor nach Mailand berufen wurde gefügt, hier sollte die Treue seiner gemarterten Mutter wundersam belohnt werden! In Mailand machte Augustinus anstandshalber einen Besuch bei dem gefeierten Erzbischof Ambrosius, von dem er mit so väterlicher Güte empfangen wurde, dass er voll Interesse für den großen Mann oft seine Predigten besuchte, zuerst freilich nur, um den berühmten Kanzelredner zu bewundern, nach und nach um sein abgemattetes Herz an dem Licht und an der Wärme der himmlischen Wahrheit zu laben. Inzwischen kam auch die Mutter aus Afrika, um den verlorenen Sohn zu suchen, und half mit ihrem Gebet den gewaltigen Kampf, den die Gnade mit einem Menschen führte, zu entscheiden!
Augustinus war ganz zerrissen in seinem Innern und litt furchtbar. Einerseits zog ihn die Wahrheit und Schönheit des Christentums mit der Verheißung ewiger Seligkeit, anderseits hielt ihn der Stolz, der Ehrgeiz, die neue Liebschaft in der bisherigen Sinnlichkeit zurück.
Im Garten sitzend seufzte er bitter über seine Sklaverei und Feigheit – Da hörte er den Ruf einer Stimme: „Nimm und lies, nimm und lies!“ Augustinus öffnete sein Buch und las: „Wie am Tage lasset uns ehrbar wandeln: nicht in Schmausereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht, Zank und Neid, sondern ziehet den Herrn Jesum Christum an und pfleget der Sinnlichkeit nicht zur Erregung der Lüste.“ (Röm. 13, 13 u. 14) Er las nicht weiter – es war genug; er nahm die Gnade Gottes an, zerriss die Ketten der Sünde, bereitete sich auf die heilige Taufe vor und empfing dieselbe feierlich von seinem Freund, dem hl. Ambrosius an Ostern 387.
Augustinus war ganz zerrissen in seinem Innern und litt furchtbar. Einerseits zog ihn die Wahrheit und Schönheit des Christentums mit der Verheißung ewiger Seligkeit, anderseits hielt ihn der Stolz, der Ehrgeiz, die neue Liebschaft in der bisherigen Sinnlichkeit zurück.
Im Garten sitzend seufzte er bitter über seine Sklaverei und Feigheit – Da hörte er den Ruf einer Stimme: „Nimm und lies, nimm und lies!“ Augustinus öffnete sein Buch und las: „Wie am Tage lasset uns ehrbar wandeln: nicht in Schmausereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht, Zank und Neid, sondern ziehet den Herrn Jesum Christum an und pfleget der Sinnlichkeit nicht zur Erregung der Lüste.“ (Röm. 13, 13 u. 14) Er las nicht weiter – es war genug; er nahm die Gnade Gottes an, zerriss die Ketten der Sünde, bereitete sich auf die heilige Taufe vor und empfing dieselbe feierlich von seinem Freund, dem hl. Ambrosius an Ostern 387.
Geburt der Seligen Jungfrau Maria
Das Geburtsfest Mariens steht wahrscheinlich in Zusammenhang mit dem Weihefest der Annakirche in Jerusalem, die im 5. Jahrhundert am angeblichen Ort des Geburtshauses Mariens erbaut worden war. Um das Jahr 500 existieren bereits Hymnen zum Fest der Geburt Mariens, was auf eine tiefe Verwurzelung im Glauben des Volkes schließen lässt. Im Westen lässt sich das Fest bereits im 7. Jahrhundert in Rom nachweisen.
Im liturgischen Festkreis werden nur drei Geburtsfeste gefeiert, die Geburt Jesu, die Geburt Johannes des Täufers und eben die der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria. Wenn die Kirche entgegen ihrer Gewohnheit - nämlich den Todestag eines Heiligen zu feiern - bei Maria auch deren Geburtstag begeht, dann tut sie es, weil sie zutiefst davon überzeugt ist, dass Maria schon von ihrer Geburt an die Heiligkeit in sich trug. Wir ehren Maria als die Unbefleckte Empfängnis.
Sie ist der einzige Mensch, den Gott von der Empfängnis an von der Erbsünde bewahrt hat.
Das Geburtsfest Mariens steht wahrscheinlich in Zusammenhang mit dem Weihefest der Annakirche in Jerusalem, die im 5. Jahrhundert am angeblichen Ort des Geburtshauses Mariens erbaut worden war. Um das Jahr 500 existieren bereits Hymnen zum Fest der Geburt Mariens, was auf eine tiefe Verwurzelung im Glauben des Volkes schließen lässt. Im Westen lässt sich das Fest bereits im 7. Jahrhundert in Rom nachweisen.
Im liturgischen Festkreis werden nur drei Geburtsfeste gefeiert, die Geburt Jesu, die Geburt Johannes des Täufers und eben die der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria. Wenn die Kirche entgegen ihrer Gewohnheit - nämlich den Todestag eines Heiligen zu feiern - bei Maria auch deren Geburtstag begeht, dann tut sie es, weil sie zutiefst davon überzeugt ist, dass Maria schon von ihrer Geburt an die Heiligkeit in sich trug. Wir ehren Maria als die Unbefleckte Empfängnis.
Sie ist der einzige Mensch, den Gott von der Empfängnis an von der Erbsünde bewahrt hat.
Der heilige Augustinus hielt zu diesem Fest eine berühmte Predigt:
"Der ersehnte Festtag der heiligen, ehrwürdigen, allzeit reinen Jungfrau Maria ist uns erschienen. Darum freue sich in höchster Wonne unsere Erde, die durch die Geburt einer solchen Jungfrau verherrlicht wurde. Sie ist die Blume des Feldes, aus der die köstliche Lilie des Tales hervorsprosst, durch deren Geburt die Natur der Stammeltern umgewandelt und die Schuld getilgt wird.
Bei Ihr wurde der unselige Spruch über Eva aufgehoben, der lautete: An Schmerzen wirst du deine Kinder gebären; denn sie hat in Freuden den Herrn geboren.
Eva war voll Trauer, Maria voll Wonne. Eva trug Tränen, Maria trug Freude in ihrem Schoße; denn jene gebar einen sündigen Menschen, diese dagegen den Makellosen. Die Mutter unseres Geschlechtes brachte Strafe über die ganze Erde, die Mutter unseres Herrn brachte das Heil in die Welt. Eva ward die Urheberin der Sünde, Maria die Urheberin der Belohnung. Eva brachte den Tod und damit Verderben, Maria brachte das Leben und damit Segen. Jene hat uns verwundet, diese hat uns geheilt. An die Stelle des Ungehorsams tritt der Gehorsam, an die Stelle der Untreue die Treue. … Die Schuld der immer mehr anwachsenden Sünde hat die neue wunderbare Geburt aufgehoben, das Klagelied Evas hat der Freudengesang Marias abgelöst."
Der Hl. Papst Pius X. lehrt uns:
Am Fest der Geburt der allerseligsten Jungfrau Maria sollen wir vier Dinge tun:
1. Gott danken für die einzigartigen Gaben und Vorrechte, mit denen er sie vor allen Geschöpfen ausgezeichnet hat.
2. ihn bitten, daß er durch ihre Fürbitte in uns das Reich der Sünde zerstöre und uns treu und standhaft mache in seinem göttlichen Dienst.
3. die Heiligkeit Mariens verehren und sie wegen ihrer Erhabenheit seligpreisen.
4. trachten, sie nachzuahmen in der sorgfältigen Bewahrung der Gnade und in der Übung der Tugenden, besonders jener der Demut und der Reinheit, durch die sie würdig wurde, Jesus Christus in ihrem reinsten Schoß zu empfangen.
"Der ersehnte Festtag der heiligen, ehrwürdigen, allzeit reinen Jungfrau Maria ist uns erschienen. Darum freue sich in höchster Wonne unsere Erde, die durch die Geburt einer solchen Jungfrau verherrlicht wurde. Sie ist die Blume des Feldes, aus der die köstliche Lilie des Tales hervorsprosst, durch deren Geburt die Natur der Stammeltern umgewandelt und die Schuld getilgt wird.
Bei Ihr wurde der unselige Spruch über Eva aufgehoben, der lautete: An Schmerzen wirst du deine Kinder gebären; denn sie hat in Freuden den Herrn geboren.
Eva war voll Trauer, Maria voll Wonne. Eva trug Tränen, Maria trug Freude in ihrem Schoße; denn jene gebar einen sündigen Menschen, diese dagegen den Makellosen. Die Mutter unseres Geschlechtes brachte Strafe über die ganze Erde, die Mutter unseres Herrn brachte das Heil in die Welt. Eva ward die Urheberin der Sünde, Maria die Urheberin der Belohnung. Eva brachte den Tod und damit Verderben, Maria brachte das Leben und damit Segen. Jene hat uns verwundet, diese hat uns geheilt. An die Stelle des Ungehorsams tritt der Gehorsam, an die Stelle der Untreue die Treue. … Die Schuld der immer mehr anwachsenden Sünde hat die neue wunderbare Geburt aufgehoben, das Klagelied Evas hat der Freudengesang Marias abgelöst."
Der Hl. Papst Pius X. lehrt uns:
Am Fest der Geburt der allerseligsten Jungfrau Maria sollen wir vier Dinge tun:
1. Gott danken für die einzigartigen Gaben und Vorrechte, mit denen er sie vor allen Geschöpfen ausgezeichnet hat.
2. ihn bitten, daß er durch ihre Fürbitte in uns das Reich der Sünde zerstöre und uns treu und standhaft mache in seinem göttlichen Dienst.
3. die Heiligkeit Mariens verehren und sie wegen ihrer Erhabenheit seligpreisen.
4. trachten, sie nachzuahmen in der sorgfältigen Bewahrung der Gnade und in der Übung der Tugenden, besonders jener der Demut und der Reinheit, durch die sie würdig wurde, Jesus Christus in ihrem reinsten Schoß zu empfangen.
Das Fest Kreuzerhöhung
Alljährlich begeht man am 14. September das Gedächtnis von der Wiederaufstellung des Kreuzes.
Kaiser Heraklius († 641), hatte das heilige Kreuz, welches von dem Perserkönig Cosroes nach Persien gebracht worden war, nach vierzehn Jahren wieder erobert, nach Jerusalem zurück gebracht und selbst auf den Kalvarienberg getragen, auf den es der Heiland getragen hatte.
Als Heraklius, angetan mit dem kaiserlichen schmuck, aus Ehrfurcht das heilige Kreuz auf seinen Schultern an den bestimmten Ort tragen wollte, konnte er dasselbe nicht weiter bringen, bis er auf Anraten des Patriarchen Zacharias den kaiserlichen Schmuck ablegte, sich schlecht kleidete, die Schuhe auszog und auf solche Art sich dem demütigen Heiland gleich machte.
Alljährlich begeht man am 14. September das Gedächtnis von der Wiederaufstellung des Kreuzes.
Kaiser Heraklius († 641), hatte das heilige Kreuz, welches von dem Perserkönig Cosroes nach Persien gebracht worden war, nach vierzehn Jahren wieder erobert, nach Jerusalem zurück gebracht und selbst auf den Kalvarienberg getragen, auf den es der Heiland getragen hatte.
Als Heraklius, angetan mit dem kaiserlichen schmuck, aus Ehrfurcht das heilige Kreuz auf seinen Schultern an den bestimmten Ort tragen wollte, konnte er dasselbe nicht weiter bringen, bis er auf Anraten des Patriarchen Zacharias den kaiserlichen Schmuck ablegte, sich schlecht kleidete, die Schuhe auszog und auf solche Art sich dem demütigen Heiland gleich machte.