Der Nordische Gedanke
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“Nichts auf der Welt scheint vergänglicher als Ruhm und ehrende Menschengunst. Sie hängt ja von den Meinungen der Menschen ab, und es gibt nichts im menschlichen Leben, das leichter zu verändern wäre. Überdies raubt die Gier nach Ruhm unter den Menschen dem Geist jede innere Größe. Denn wer die Gunst der Menschen sucht, muß notwendigerweise in allem, was er sagt und tut, ihrem Willen zu Diensten sein. So wird er, da er den Menschen zu gefallen trachtet, ein Sklave jedes einzelnen. Deswegen sagt auch Cicero in seinem Buch über die Pflichten, daß man sich “vor der Ruhmbegierde in acht nehmen müsse”. Denn sie benimmt die seelische Freiheit, an die Männer von hoher Gesinnung jede Bemühung setzen müssen. Nichts aber ziemt dem Fürsten, der eingesetzt wird, um das Gute zu bewirken, mehr als Adel der Seele. Es ist also Ruhm unter den Menschen als Lohn des Königs ganz unzulänglich.

Desgleichen ist es auch für das Volk von Schaden, wenn den Fürsten ein derartiger Lohn ausgesetzt wird. Denn es zählt zu den Pflichten jedes braven Mannes, den Ruhm wie alle anderen zeitlichen Güter wenig zu schätzen. Es ist Sache eines tugendhaften und mutigen Herzens, für die Gerechtigkeit den Ruhm wie das Leben gering anzuschlagen. Darauf gründet sich die sonderbare Erscheinung: weil der Ruhm jeder Tat der Tugend folgt, wird der Ruhm selbst, wie es die Tugend verlangt, entsprechend gering geachtet, und mancher wird, gerade weil er den Ruhm für nichts ansieht, nach den Worten des Fabius: “Wer den Ruhm verachtet, hat ihn in Wahrheit” berühmt.

Und von Cato sagt Sallust: “Je weniger Ruhm er suchte, um so sicherer erreichte er ihn.” Selbst die Jünger Christi stellten sich als Diener des Herrn in Ruhm wie in Ruhmlosigkeit, in Schande und Ansehen dar. Der Ruhm also, den die Guten geringachten, kann nicht der Lohn sein, der einem guten Manne angemessen wäre. Wenn nur dieses Gut den Fürsten zur Belohnung ausgesetzt wäre, wäre die Folge, daß tüchtige Männer die Herrscherwürde nicht annehmen, haben sie sie aber angenommen, ohne Lohn wären.

Weiter ergeben sich aus der Ruhmsucht auch gefährliche Übel. Denn viele haben, da sie ohne Maß Ruhm in kriegerischen Verwicklungen suchten, sich und ihre Heere ins Verderben gestürzt und damit ihr freies Vaterland unter die Gewalt des Feindes gebracht. Darum hat der römische Feldherr Torquatus, um ein warnendes Beispiel für dieses Vorgehen zu setzen, seinen eigenen Sohn, der, vom Feinde gereizt, in jugendlicher Hitze gegen den Befehl den Kampf begonnen hatte, hinrichten lassen, obwohl er gesiegt hatte, damit durch das Beispiel der Anmaßung kein größeres Übel entstehe als der Ruhm, den Feind getötet zu haben, einen Nutzen bedeutet.”

Thomas von Aquin, “Über die Herrschaft der Fürsten”
“Anstatt von dem Gedanken auszugehen: “Ich denke, also bin ich”, müsste man sagen: “Ich bin, also gibt es das Sein”: sum ergo est Esse, und nicht cogito ergo sum.”

Frithjof Schuon
“Die Psychologie schaltet zunächst die transzendenten Elemente aus, die zum Wesen des Menschen gehören, und dann ersetzt sie die Minderwertigkeits- oder Frustrationskomplexe durch solche der Ungezwungenheit und der Eigensucht; sie erlaubt es, mit ruhigem Gewissen und selbstsicher zu sündigen und sich selbst ganz gelassen zu verdammen. Wie alle Philosophien der Zerstörung, verleiht auch die Lehre Freuds einem relativen Umstand unbedingte Tragweite; wie das ganze moderne Denken vermag sie nur von einem Extrem ins andere zu fallen, weil sie unfähig ist, sich darüber klar zu werden, dass die Wahrheit – und die Lösung – in tiefsten Wesen des Menschen beschlossen liegt, dessen Wortführer, Bewahrer und Bürgen eben die Religionen und die überlieferten Weisheitslehren sind.

Nicht anerkennen, was uns übersteigt, und nicht sich selbst übersteigen wollen: Das ist tatsächlich das ganze Programm des Psychologismus, und es ist genau die Personenbeschreibung Luzifers. Die ursprüngliche und maßgebende Haltung ist: nur denken in Abhängigkeit von dem, was uns übersteigt, und leben, um sich selbst zu übersteigen; die Größe dort suchen, wo sie ist, und nicht auf der Ebene des Einzelnen und seiner sich auflehnenden Kleinkariertheit.”

Frithjof Schuon, “Logik und Transzendenz”
“Das Grundprinzip, das allen Rechtfertigungen des Krieges unter dem Gesichtspunkt der menschlichen Persönlichkeit zugrunde liegt, ist “Heldentum”. Man sagt, der Krieg biete dem Menschen die Möglichkeit, den in ihm schlafenden Helden zu erwecken. Krieg bricht die Routine des komfortablen Lebens; Durch seine schweren Prüfungen bietet es ein verwandelndes Wissen über das Leben, das Leben nach dem Tod. Der Moment, in dem es dem Einzelnen gelingt, als Held zu leben, selbst wenn es der letzte Moment seines irdischen Lebens ist, ist auf der Werteskala unendlich schwerer als eine langwierige Existenz, die monoton unter den Trivialitäten der Städte konsumiert wird. Aus spiritueller Sicht gleichen diese Möglichkeiten die negativen und destruktiven Tendenzen des Krieges aus, die vom pazifistischen Materialismus einseitig und tendenziös hervorgehoben werden. Krieg lässt die Relativität des menschlichen Lebens und damit auch das Gesetz eines “Überlebens” erkennen, und somit hat Krieg immer einen anti-materialistischen Wert, einen spirituellen Wert.”

Julius Evola, “Metaphysik des Krieges”
“Für den durchschnittlichen Menschen beginnt das Dasein mit dem auf die Erde gestellten Menschen: Es gibt den Raum und es gibt die Dinge, es gibt “mich” und die “anderen”, wir wollen dies, und andere jenes. Für den geborenen Beschaulichen dagegen beginnt alles mit der Wahrheit, die wie ein allem zugrundeliegendes und allgegenwärtiges Sein empfunden wird; alles Übrige ist letzten Endes nur durch sie und in ihr zu verstehen. Es gibt die Wahrheit, die Natur der Dinge und Bewußtseinsträger, die ihre Gefäße sind: Der Mensch ist vor allem ein Bewusstsein, in dem sich das Wahre spiegelt. [...] Für den Beschaulichen bilden die Erscheinungen und die Geschehnisse nicht eine feste und naive Gegebenheit, sie sind nur verständlich oder erträglich im Hinblick auf die höchste Wahrheit.”

Frithjof Schuon
Forwarded from Das hohe Ideal
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„Иo iſt auch die Gottheit, da ſie ja gut iſt, nicht, wie die meiſten glauben, an allem, was die Menſchen angeht, ſchuldig, ſondern nur an wenigem, an gar vielem aber unſchuldig. Denn das Gute iſt in der Minderzahl gegen das Übel, das uns trifft. Als Urheber des Guten darf man keinen andern ſuchen als Gott; dagegen für das Übel alle möglichen Urſachen, nur nicht die Gottheit!“

− Platon −
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Forwarded from Der Nordische Gedanke
MENSCHEN GETROFFEN (1955)

Ich habe Menschen getroffen, die
wenn man sie nach ihrem Namen fragte,
schüchtern – als ob sie gar nicht beanspruchen könnten,
auch noch eine Benennung zu haben –
„Fräulein Christian“ antworteten und dann:
„wie der Vorname“, sie wollten einem die Erfassung erleichtern,
kein schwieriger Name wie „Popiol“ oder „Babendererde“ –
„wie der Vorname“ – bitte, belasten Sie Ihr Erinnerungsvermögen nicht!

Ich habe Menschen getroffen, die
mit Eltern und vier Geschwistern in einer Stube
aufwuchsen, nachts, die Finger in den Ohren,
am Küchenherde lernten,
hochkamen, äußerlich schön und ladylike wie Gräfinnen –
und innerlich sanft und fleißig wie Nausikaa,
die reine Stirn der Engel trugen.

Ich habe mich oft gefragt und keine Antwort gefunden,
woher das Sanfte und das Gute kommt.

Gottfried Benn
Forwarded from Trinität des Lebens
"Schönheit ist eine Kristallisation eines Aspekts der universellen Freude; es ist etwas Grenzenloses, das durch eine Grenze ausgedrückt wird.
Schönheit ist ein Spiegelbild der göttlichen Glückseligkeit, und da Gott wahrheitsgetreu ist, wird das Spiegelbild seiner Glückseligkeit jene Mischung aus Glück und Wahrheit sein, die in aller Schönheit zu finden ist."

Frithjof Schuon
Forwarded from Das hohe Ideal
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Wir wollen den Göttern opfern, fromm und makellos, wie es sich gebührt, wollen alles makellos gemäß den Bräuchen verrichten und uns hinsichtlich der vollkommensten und heiligsten Wesen in keiner Weise durch die leeren Meinungen verwirren lassen. Vielmehr behaupten wir, dass wir richtig handeln - aufgrund der Überlegung, die ich nannte. Auf diese Weise scheint es nämlich möglich, dass ein sterbliches Wesen gleich dem Zeus - beim Zeus! - leben kann.

Epikur an Anaxarchos
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Folglich ist es besser zu übertreiben und die Gefahr der Unsinnigkeit in Kauf zu nehmen, als Gefahr zu laufen, vom Glauben abzufallen. Der Glaube ist der Friede des Herzens, der auf einer nahezu unendlichen Gewissheit beruht; die menschliche Intelligenz ist für die Transzendenz gemacht, sonst wäre sie eine bloße Vervielfältigung der Intelligenz der Tiere.

“Der Unwissende, der Mensch ohne Glauben und derjenige, welcher dem Zweifel ausgeliefert ist, sie sind verloren. Weder diese Welt noch die nächste noch die Glückseligkeit sind für den Menschen, der dem Zweifel ausgeliefert ist.”

Frithjof Schuon, “Logik und Transzendenz”; (Bhagavad-Gita IV, 40).
Forwarded from Sonnenadler
Forwarded from Sonnenadler
Was uns fehlt

Wir brauchen Menschen voll Kraft und Mut,
Menschen, geläutert in heiliger Glut;
Trutzig wie Helden in Kampf und Streit,
Still und geduldig in Not und Leid.

Wir brauchen Menschen wie Bergluft klar,
Die bis ins Innerste treu und wahr,
Menschen, in deren Augen das Licht
Des offenen Himmels sich strahlend bricht.

Wir brauchen Menschen, an Gott gebunden,
Die unterm Kreuz sich selbst überwunden;
Sonnenmenschen der Gnade, die still uns segnen,
In deren Wesen wir Gott begegnen.

Wir brauchen Menschen, von hohem Lieben,
In tiefer Demut zum Dienst getrieben;
Menschen, die glaubensfroh alles wagen,
Betende Menschen, von Gott getragen.

Wo sind diese Menschen?, hör ich fragen.
Nun, Seele, lass dir das eine sagen:
Nur EINER war vollkommen auf Erden,
Und alle andern sind noch im Werden.

Und blick nicht um dich, schau in dich hinein,
Du sollst selbst einer von denen sein.
Die in die Quellen des Lebens tauchen,
Ein Mensch zu werden – wie wir ihn brauchen.

(Unbekannt)

https://www.facebook.com/Fides-Catholica-115749586784293/
Eine menschliche Gesellschaft bedarf des Kriegers, und dieser muss seiner Bürde treu sein indem Maße, wie sie ihm obliegt, und im Einklang mit jener anderen Dimension, der göttlichen Anziehung; der Krieger muss töten und gleichzeitig großmütig sein, wenn die Lage es erlaubt oder verlangt. Oder auch: Edel sein heißt, den persönlichen Nutzen der Wahrheit zu opfern, also der “Pflicht”, die sich aus der Wahrheit ergibt, und daher auch der Begriff der “Ehre”, der wohl viel unwesentlicher ist, aber nicht unwirklich; der Adel ist die natürliche Übereinstimmung des Willens und der Empfindung mit den Erfordernissen des kosmischen Gleichgewichts und der göttlichen Anziehung – er besteht darin, die Dinge “von oben” und ohne jegliche Niedrigkeit zu betrachten –, und die Ehre ist die gesellschaftliche Verpflichtung, nie jene Haltung zu verraten oder nicht das Vertrauen missbrauchen, das uns wegen unserer gehobenen Stellung entgegengebracht wird; daher das geflügelte Wort: “Adel verpflichtet”.

Frithjof Schuon, “Logik und Transzendenz”
“Was nützen uns denn nordisch gestaltete, nordisch erlebende Menschen, wenn ihr Charakter nicht gut ist, an welchem der nordische Stil sich auswirkt. Nicht allein die seelische Gestalt, nicht allein der Stil des Erlebens entscheidet über den Wert eines Menschen als Glied einer Gemeinschaft, sondern auch das, was umgriffen ist von der Gestalt und worin der Stil sich auswirkt, nämlich die guten (oder schlechten) Eigenschaften des Menschen; mit einem Worte: sein Charakter. Rasse umgreift zwar und durchgreift alles Erlebnis; aber was da erlebt wird, ist nicht an sich selbst schon Rasse. Darum ist es ein Irrtum, zu glauben, wir könnten durch bloße Züchtung nordischen Blutes schon aufbaufähige Volksgenossen schaffen. Gute Anlagen, wo sie da sind, zu wecken, sie zu Eigenschaften zu entwickeln und so Charakter zu bilden: wo dies versäumt wird, ist alle Züchtung umsonst.”

L. F. Clauß, “Rasse und Seele”
Forwarded from Das hohe Ideal
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Der Dharma der Frauen

Von einem Mädchen, einer jungen Frau und selbst von einer alten Frau soll keine Arbeit unabhängig gemacht werden, auch nicht im Haus. In der Kindheit steht sie unter der Gewalt des Vaters, in der Jugend unter der ihres Mannes, und wenn ihr Mann gestorben ist, unter der ihrer Söhne; nicht soll eine Frau Unabhängigkeit erhalten. Sie soll sich nicht die Trennung von Vater, Mann oder Söhnen herbeiwünschen; denn mit einer Trennung von ihnen macht eine Frau beide Familien verachtenswert. Sie soll immer frohgemut, fleißig im Haushalt, ordentlich im Bezug auf die Haushaltsgeräte und sparsam bei den Ausgaben sein. Wem ihr Vater oder mit des Vaters Erlaubnis ihr Bruder sie gibt, dem soll sie ihr Leben lang gehorchen und nicht mit ihm brechen, wenn er tot ist. Segen und Opfer für Prajapati werden für ihr zukünftiges Glück verwendet, aber bei der Hochzeit ist die Weggabe (der Frau) Grund für die Herrschaft (des Gatten über sie). Der Gatte, der das Ritual (der Hochzeit) mit vedischen Versen gemacht hat, gibt seiner Frau immer Glück, in ihrer unfruchtbaren und in ihrer fruchtbaren Zeit, hier auf Erden und in der anderen Welt. Eine gute Frau soll ihren Mann immer wie einen Gott behandeln, selbst wenn er charakterlos ist, einen lüsternen Lebenswandel hat oder es ihm ganz und gar an Tugenden mangelt. Nicht gibt es für Frauen ein getrenntes Opfer, Gelübde oder Fasten; wenn sie dem Gatten gehorcht, wird sie in den Himmel gehoben. Eine gute Frau, die sich (nach dem Tod) in die Welt ihres Mannes wünscht, soll niemals etwas Unliebsames dem antun, der ihre Hand ergriffen hat, ganz gleich, ob er lebt oder gestorben ist. Sie mag ihren Körper mit reinen Blüten, Wurzeln und Früchten bewerfen, nicht aber soll sie auch den Namen eines anderen (in den Mund) nehmen, nachdem ihr Gatte gestorben ist. Bis zum Tod soll sie bezähmt, selbstbeherrscht und keusch sein und danach streben, den unübertroffenen Dharma zu erfüllen, der für Frauen gilt, die einen Gatten haben. Viele tausend Brahmanen, die seit ihrer Jugend keusch lebten, sind zum Himmel gegangen, ohne Nachkommen für ihre Familie gezeugt zu haben. Wie die keuschen Vedaschüler erreicht eine gute Frau, die nach dem Tod ihres Mannes keusch bleibt, den Himmel, auch wenn sie keinen Sohn hat. Wenn eine Frau ihrem Mann untreu wird, weil sie sehr nach einem Kind begehrt, befällt sie Schande hier auf Erden, und sie verliert die Welt ihres Gatten. Keine Anerkennung bekommt man hier für die Nachkommen eines anderen Mannes oder einer anderen Frau; auch wird nirgendwo ein zweiter Mann für gute Frauen gelehrt. Eine Frau, die ihren niederen Gatten aufgibt und einem höheren Mann beiwohnt, wird in der Welt nur eine schändliche, und man nennt sie "eine, die vorher einen anderen hatte". Eine Frau, die ihrem Mann untreu wird, hängt in der Welt Schande an; sie gelangt in den Schoß eines Schakals und wird mit üblen Krankheiten gequält sein. Die Frau, die ihren Ernährer nicht hintergeht und in Gedanken, Rede und Körper gezügelt ist, erlangt die Welten ihres Ehemannes und wird von den Guten "eine Gute" genannt. Durch diesen Lebenswandel erlangt sie, die in Gedanken, Rede und Körper gezügelt ist, hier auf Erden höchsten Ruhm und in der anderen Welt die Welt des Gatten. Eine Frau, die sich so verhält und die von gleichem Stand ist, soll ein Zweimalgeborener, der den Dharma kennt, mit seinem Hausfeuer und den Opfergefäßen verbrennen, wenn sie vor ihm stirbt. Wenn er bei der Verbrennung seiner vorher gestorbenen Frau die Feuer gegeben hat, soll er erneut eine Frau heiraten und wieder die Feuer entzünden. Mit dieser Vorschrift soll er die fünf Opfer nicht vernachlässigen und nach der Heirat den zweiten Teil seines Lebens im Haus leben.

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